Schatten
Jetzt und immer wieder stelle ich fest, wie präsent die Trauer ist. Sie folgt mir wie ein vertrauter Gefährte. Ein Schatten, der mir folgt, jedoch nicht zuückhaltend hinter mir steht, sondern sich zwischen mich und mein Erleben stellt. Er schiebt sich zwischen mich und die Sonne, eben gerade dann, wenn es hell ist um mich und ich mich am Leben, an seinen schönen Seiten wärme. Ich neide mir selbst die nun dreissig Jahre, die ich länger lebe als mein Kind. Dennoch genieße ich mehr und intensiver.
An manchen Tagen kann ich sachlich berichten. Auf die immer gleiche Frage: „Wie wird man damit fertig?“ kann ich abwägend antworten, „Gar nicht!“ oder „Ich weiss es nicht.“ Oder ich kann einen Erklärungsversuch in wenigen Sätzen wagen, der hier jetzt etliche Seiten einnimmt.
Es ist die Reaktion meines Gegenübers, die mir dann die tränenlose Sachlichkeit entreißt oder auch nicht. Meine Meinung zu diesem Phänomen ist indifferent. Manchmal bin ich dankbar weinen oder auch trösten zu dürfen. An anderen Tagen ertrage ich die Fürsorglichkeit nicht, die mit Hilflosigkeit abwechselt. Ich will dann nicht in den schlichten Schmerz zurück, den ich an manchen Tagen glaube, hinter mir gelassen zu haben. Man soll mir meine Illusionen lassen.
Im Allgemeinen versucht man nicht mehr, mich mit weitschweifigen Erklärungen, weltanschaulichen Referaten oder Redensarten zu trösten. Das ist gut, denn es gibt keinen Trost. Der gut gemeinte Versuch ist nicht weniger als eine Anmaßung; ein Vorwurf, den ich jedoch nie fomuliere. Eine Umarmung genügt vollkommen, wenn ich erkennen lasse, dass ich sie zulasse.
An manchen Tagen kann ich sachlich berichten. Auf die immer gleiche Frage: „Wie wird man damit fertig?“ kann ich abwägend antworten, „Gar nicht!“ oder „Ich weiss es nicht.“ Oder ich kann einen Erklärungsversuch in wenigen Sätzen wagen, der hier jetzt etliche Seiten einnimmt.
Es ist die Reaktion meines Gegenübers, die mir dann die tränenlose Sachlichkeit entreißt oder auch nicht. Meine Meinung zu diesem Phänomen ist indifferent. Manchmal bin ich dankbar weinen oder auch trösten zu dürfen. An anderen Tagen ertrage ich die Fürsorglichkeit nicht, die mit Hilflosigkeit abwechselt. Ich will dann nicht in den schlichten Schmerz zurück, den ich an manchen Tagen glaube, hinter mir gelassen zu haben. Man soll mir meine Illusionen lassen.
Im Allgemeinen versucht man nicht mehr, mich mit weitschweifigen Erklärungen, weltanschaulichen Referaten oder Redensarten zu trösten. Das ist gut, denn es gibt keinen Trost. Der gut gemeinte Versuch ist nicht weniger als eine Anmaßung; ein Vorwurf, den ich jedoch nie fomuliere. Eine Umarmung genügt vollkommen, wenn ich erkennen lasse, dass ich sie zulasse.
Simone Maresch - 23. Mai, 11:37
Das...