Neulich...

...auf dem Sofa spekulierte ich, dass ich meine letzten guten Texte rausgehauen habe, wie nichts einfach so rausgeflutscht, als es mir emotional schlecht ging. Ich fühlte mich heimatlos und vielleicht auch ein wenig frei, oder war es der Reflex mir meine Selbstachtung mittels der Wortkunst selbst zu erschaffen?
Armin fand, es könne daran gelegen haben, dass ich emotional involviert gewesen sei. Aber bin ich das nicht immer?

Im Nachhinein stellte sich diese Spekulation über den Zusammenhang von Einsamkeit und künsterischer Textproduktion dann sowieso als falsch heraus. Ich schreibe sehr wohl auch dann gut, wenn es mir weitgehend gut geht, wenn Ruhe ist.

Trotzdem läßt mich der Gedanke nicht los, das es etwas mit dem Kampf um die eigene Lebendigkeit zu tun haben kann, die ich mir aus den Geschichten hole, wenn sie denn sonst nirgendwo mehr zu spüren ist.
Ich schreibe dann vor lauter Wut, ich esse nicht, bin schlaflos und auch das mag zu der aufflammenden Produktivität beitragen.
Vina - 15. Sep, 04:42

Ich wuerde mich zwar nicht als sonderlich gute Schreiberin bezeichnen, aber ich tue es gerne und es befreit ungemein.

Die Situation des unzufrieden seins, des tief empfindenden unwohlseins, ist auch mir immer zu hilfe Gefuehle in Worte zu fassen und diese als Saetze gebuendelt niederzuschreiben. Woran das liegt? Vielleicht weil die Stimmung einfach stimmt, weil man sich die Zeit nimmt sich innerlich mit sich selbst auseinander zu setzen weil alles so schmerzt...?

Simone Maresch - 13. Okt, 20:54

Liebe Vina...

..ich aber schreibe eigentlich keine "Innerlichkeitsliteratur".
Selbst das wenige, was ich hier zu Tastatur, bringe ist fast quälend, weil es nur mein "Innen" betreffen sollte.
Also: ich befreie mich von nichts in oder mit meinen Texten.
Vina - 13. Okt, 22:01

Das weiss ich wohl das Du keine "innerlichkeitsliteratur" schreibst und das was Du schreibst gefaellt mir wirklich gut. Es sollte nur einen Bezug nehmen auf meine Art zu schreiben und die Frage wiederspiegeln die mir als erstens in den Sinn kam.

Unterm Strich wollte ich einfach nur sagen das es Momente/Zeiten gibt wo Worte aus einem heraus sprudeln und andere wo sie sich tief im inneren des Seins verlieren und nie den Weg ueber die Zunge oder die Finger finden.

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