Freitag, 14. Oktober 2005

Bestandsaufnahme...

...mir fehlt's hier und da. Ich bin nicht wirklich in mir drin. Darf nicht wirklich drin sein.
Mir fehlt's, um genauer zu sein, an der erotischen Hierarchie.
Obwohl ich konstatieren muss, dass es nicht an Angeboten fehlt.
Was mir aber Ersatz sein kann und - fast vermute ich es - Ersatz sein soll, schmeckt schal.
Gerade hier, wo es am meisten weh tut, kehrt sich die Macht um. Ich werde machtlos angesichts der Lustlosigkeit. Ich habe das Gefühl bestraft zu werden, aber für was?
Den Wunsch selber nicht ausformulieren zu können, keinen Gegenwunsch zu hören, Äusserungen die nicht mehr transportieren als ein Schulterzucken: "Ich würde ja gern, aber..."

Eine Menge Zärtlichkeit ist da, so etwas wie Harmonie und es gibt, aber das ist ein Normalzustand, eine Menge "anderer Sorgen".
Kann das aber wirklich ein Grund sein, das Herzklopfen aus den Augen zu verlieren?
Mit M. fühlte ich mich so, als hätte der "Anspruchslosmodus" sich mir bereits so verinnerlicht, dass ich zu rücksichtsvoll, zu verhalten, und auch eben zu wenig in "in mir" war.
Elendes Herumirren in den eigenen Gefühlswelten...

Donnerstag, 13. Oktober 2005

Langes Schweigen....

...nun beendet?

Das zweite Comedyprogramm ist raus.
Wie üblich in den letzten möglichen Minuten aus dem Hut gezaubert.
Ich sollte mir glaubwürdigere Deadlines setzen für alles und jedes, das würde meine Produktivität um ein Vielfaches steigern.

Das Programm ist tiefgründiger, nicht so schenkelklopfend wie das Alte. Es geht uns gut damit! Es fühlt sich richtiger an.

Ich freu mich auf die Tournee!

Dienstag, 30. August 2005

Spieglein, Spieglein II

Mir ist der Narzißmus vieler meiner Schreiberkollegen zuwider.
Egal was sie tun und schreiben, es ist immer irgendwie großartig, muss großartig gefunden werden, negative Kritiker fallen der Verachtung anheim, "Kunst" nicht verstehen zu können.
Nicht dass ich nicht auch eitel wäre und ich, sobald Gedrucktes von mir erscheint, es lesen muss. Selber, mein eigenes...
Aber ich durchschaue das Talent und weiß, dass es eins ist und in den meisten Fällen lohnt es den Sockel nicht. Vielleicht posthum, jedoch nicht aktuell.

Vermutlich kostet mich mein Widerstand den Ruhm. Ein anständiger Künstler muss kurios daher kommen. Selbstdarstellerisch und ... narzißtisch eben.

Dem Leser etwas (mit-)geben zu können, erscheint mir das höhere Ziel. Mühe darauf zu verwenden, lohnt den Einsatz.

Dienstag, 23. August 2005

Spieglein, Spieglein -

"Du weißt, dass du wunderschön bist. Ich muss immer auf deine Nase schauen.", sagt die sehnsüchtige, aufregende, virtuose, reinigende Arvas.
Eintausend Gesichter habe ich in den Spiegeln ihrer tiefen Augen.
Ihre Hände sind so klein wie meine, wir halten sie aneinander ins Licht.
Wir gleiten ...

Gestern entdeckte ich einige kleine punktförmige, bläuliche, im Halbkreis angeordnete Flecke auf der Innenseite meines linken Oberschenkels. Die Erinnerung flutet und öffnet.

Woher nehme ich nur dieses Vertrauen?

Donnerstag, 18. August 2005

Neulich...

...auf dem Sofa spekulierte ich, dass ich meine letzten guten Texte rausgehauen habe, wie nichts einfach so rausgeflutscht, als es mir emotional schlecht ging. Ich fühlte mich heimatlos und vielleicht auch ein wenig frei, oder war es der Reflex mir meine Selbstachtung mittels der Wortkunst selbst zu erschaffen?
Armin fand, es könne daran gelegen haben, dass ich emotional involviert gewesen sei. Aber bin ich das nicht immer?

Im Nachhinein stellte sich diese Spekulation über den Zusammenhang von Einsamkeit und künsterischer Textproduktion dann sowieso als falsch heraus. Ich schreibe sehr wohl auch dann gut, wenn es mir weitgehend gut geht, wenn Ruhe ist.

Trotzdem läßt mich der Gedanke nicht los, das es etwas mit dem Kampf um die eigene Lebendigkeit zu tun haben kann, die ich mir aus den Geschichten hole, wenn sie denn sonst nirgendwo mehr zu spüren ist.
Ich schreibe dann vor lauter Wut, ich esse nicht, bin schlaflos und auch das mag zu der aufflammenden Produktivität beitragen.

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