Ich habe mich wieder so sehr über die Berliner Freundefreundlichkeit gefreut, dass ich mich um so mehr über die blöde Bemerkung eines gewissen genialen Musikers geärgert habe, "man sei ja jetzt anderweitig verheiratet bablabla" - hier greift die selbstauferlegte Zensur, trotz Leseverbot, erneut!
Mannomann, manchmal sind geniale Leute echte Arschlöcher!
Hinterhältige Bemerkungen aus dem off über Leute die man nicht kennt, also gar nicht, offenbaren dann noch einen Knick im Genie, den zumindest ich nicht wirklich übersehen kann.
Simone Maresch - 3. Nov, 19:49
Ich frage mich ernsthaft, ob es Sinn macht, ein Geschenk - das mehr eine Dauerleihgabe ist - zurück zu geben.
Eine Gabe, die Ausschließlichkeiten beinhaltet, weil sie schön gefunden wurden. Weil eben dieses dankbare Annehmen der Gabe sie wertvoll macht und begehrt und einer Selbstverständlichkeit neuen Sinn gab. Eine Liebesgabe...
Ganz konkret geht es um Lust. Um die Lust eines ganz besonderen Menschen.
Ob es Ablehnung bedeuten würde?
Ob es mich wirklich so erschüttern würde, wie ich vermute?
Ob es so wäre, als würde ich ein Spielzeug wegwerfen, das ich kaputt gespielt habe? Habe ich das?
Hier wie an vielen Punkten meines Lebens, bin ich auf Meinung angewiesen, auf Positionslichter im Nebel. Aber da blinkt nichts.
Ich will keine Illusionen leben, ich will das leben was es ist.
Simone Maresch - 3. Nov, 19:39
Ein Erfordernis für die Hingabe ist, etwas zu haben, was man geben kann. In Teilen oder auch für Momente ganz. Sich selbst.
Wer sich nicht hat, hat nichts zu geben.
Wie, wenn nicht auch im Widerschein meines Glücks in Deinen Augen kann ich mich wieder finden? Immer wieder mich selbst besitzend Dir Dich geben. Wie?
Simone Maresch - 29. Okt, 17:43
... ist eine liebevolle Bezeichnung für Menschen die immerhin selbstständig suchend durchs Leben taumeln und dabei zu merkwürdigen Ergebnissen und Wegen kommen.
Mir gefällt das. Ich mag das.
Wenn dann diese Menschen, vom Konventionaldruck geknickt, von der Ignoranz der rachsüchtigen Besserwisser zerrüttet, auf unserem Sofa sitzen, und sich der Anpassungsmechanik beugen, indem sie sich "wurmig" finden, dann möchte ich Transparente drucken und Demonstrationen organisieren für das Recht auf Einzigartigkeit.
Laß uns doch noch viele fliederbeersaftgetränkte Gespräche führen!
Und ab nach Berlin!
Simone Maresch - 29. Okt, 17:43
...sollte es auch ein weblog von mir geben, in das die Alltagsnichtigkeiten in belanglosem, narzißtischem, wortgewandtem Geplauder über die Bühne des Lebens ziehen. Das machte es leichter.
Mein Conzelmann (der Krimi) macht wieder zarte Forstchritte. Dennoch wird mir der Perfektionismus wieder das Genick brechen.
Oder, meine Damen und Herren, darf es ein gänzlich durchgedrehtes Motiv sein? Reicht Ihnen die Freude über die Unterhaltsamkeit der Formulierungen für den Verstand?
Weitermachen!
Simone Maresch - 27. Okt, 21:52
.. an dem ich nicht etwas falsch mache.
Und wenn es nur das mitfühlende Empfehlen von etwas ist, das ich als richtig und wohltuend erkannt zu haben glaube.
Alles, egal was man tut, kann falsch sein.
Unterlasse ich alles, wäre auch das falsch.
Bleibe ich also der Einfachheit halber mit aller gebotenen Vorsicht ich selbst.
Ja!
Simone Maresch - 25. Okt, 03:42
.. ist der eigentliche Antrieb, nicht wahr?
Ich erinnere mich an die Trennungsphase mit Knut. Er wollte nicht verstehen, dass es mir nicht um mehr oder besseren Sex ging.
Es ging mir um Nähe.
Um Gespräche, um Antworten, um Entdeckungen. Auch um die Nähe zu ihm, zu ihm der mich spürte und brauchte, den ich aber nicht mehr spüren konnte, der mir fern war, neben dem ich fror.
Ich erinnere mich jetzt, dass er damals sagte: "Du hast die Fähigkeit den Menschen nahe zu kommen. Und weil das ein so seltenes Gefühl ist, dass einem jemand so nahe kommt, wollen sie Dich dann haben und behalten und besitzen, dann bleibt für mich nichts mehr übrig."
Ja, das wollen wir: dass für uns etwas übrig bleibt.
Ein Stück zu Hause, ein Platz am Feuer, eine Wichtigkeit des Augenblicks, eine Nacht hier und da , ganz verkuschelt verbracht, müde aber ohne das Bedürfnis in den Schlaf zu fliehen, mit einem geborgenen Eindämmern am Morgen, wenn die Sonne schon aufgeht, ein Taumeln in immer wieder neu entdeckten Berührungen, eine Wertschätzung, jetzt bist Du hier bei mir und deshalb will ich nicht schlafen gehen, sondern an Dir schnuppern und Deine Seufzer hören...
Das mir im Vertrauten erhalten zu können, wie es sich im Neuen hin und wieder einstellt, wäre mein Weihnachtsgeschenk.
Es muss mehr als Alles geben...
Simone Maresch - 23. Okt, 14:16
.. hat ich auf einen älteren Eintrag von mir gestubst, den ich fast vergessen hatte. In dem ich mir die Nicht-Alltäglichkeit wünsche. Das Herzklopfen, des nicht sinnlose Vertropfen der Zeit.
Der Wunsch, so anonym in die Weiten geschrieben, hat sich erfüllt, hier und da.
Und ich halte noch nicht einmal inne, um mich zu freuen.
Das ist genau das, was ich A. immer vorwerfe. Diese merkwürdige Klassifizierung der Geschenke des Lebens in "das war was" oder "ach, das war ja nichts".
Jeden Tag freuen, über etwas oder nichts, ist eine Fähigkeit die ich weiter und mehr kultivieren sollte.
Simone Maresch - 23. Okt, 14:04