Mittwoch, 23. November 2005

Post-Party...

... bin ich immer noch etwas verschlafen.
Und der heutige Todestag vermindert das nicht.
Die Erinnerung legt immer diesen Perspektiven verzerrenden Schleier über das Leben.
Problematisches wird riesengroß.
Mir ist danach, nach Perfektion zu quengeln.
Ängste ploppen hoch und sickern in jedes Vergnügen.

Aber ich schaffe meine Arbeit.
Und ich weiß, morgen wird es wieder besser sein. Und übermorgen auch.
Ich kann Hilfe bekommen, wenn ich sie brauche und benennen kann.
Fortschritte!

Montag, 14. November 2005

Wie mag...

..sich das hier bloß alles lesen?

Ich habe Majs Geburtstag erlebt und emotional überlebt. Den Geburtstag, der immer wieder sagt: sie wird nie mehr älter werden.
A. war da und mehr da und noch mehr da und ganz wunderbar da. Ganz unentbehrlich wunderbar. Danke!

Und jetzt nach dieser Nacht auf meiner Lisa-Insel, wo Standard-Maßstäbe nicht mehr greifen, wo alles so verdichtet ist, dass ich den Gefühlen keine Namen mehr geben kann, bin ich dankbar, dass ich all dem keine konventionellen Namen geben muss.

Das alles so sein kann und so bleiben darf, so lebendig und aufgehoben im Leben wundert mich und auch wieder nicht.

Donnerstag, 10. November 2005

Das Leben...

fühlt sich verdammt gut an, im Moment.
Die Gespräche mit V. geben mir so viele gute, klare, neue-alte Gedanken (zurück), so dass ich mich in mir und meiner Welt so wohl fühle wie selten.
Nicht so außerirdisch und selbst wenn: mein Planet, könnt Ihr das nicht sehen, ist schön, belebt und hat viele Landschaften.
L. gibt mir so viel von sich und ist sich dabei ihrer selbst so sicher, dass sie sich anfühlt wie das wilde Tier, das aus dem Dschungel kommt und sich für eine kleine, lange Weile an mich schmiegt. Das schöne wilde Tier, geschmeidig, weich. Das mir das Gefühl gibt, etwas besonderes zu geben zu haben, etwas Einzigartiges, das nur da und jetzt Bedeutung hat. Das erinnert werden wird für immer. Etwas, das mich nicht benutzt, nicht funktionalisiert. Nicht ich bin wie in so vielen anderen Fällen, die Gefühlsmaschine, die das erzeugen soll, was sonst nicht da sein kann. Kein Vampir. Es ist alles in ihr. Und was in mir ist verschmilzt mit ihrem, ergänzend, zusammen klingend.
Dass A. und ich beständig aneinander geraten, wenn ich mich bemühe über all die neu-alten Gedanken zu sprechen, zeigt mir wie offen die Wunden noch sind. Meine und seine. Und immer wenn ich meine zeige, deutet er auf seine: sieh nur, wie schlimm! Oder er sagt etwas wie: das hast du doch selbst getan, das war ich doch nicht. Ich muss mir überlegen, wie wir das hinbiegen. Mal einen Konsens zu haben, welche Wunden wie zu heilen sind. Was für ein Luxus!

Dienstag, 8. November 2005

Die Konferenz

Ohne hier eine Zusammenfassung der Ergebnisse und Ambivalenzen schreiben zu wollen, dennoch ein wenig Inhaltliches.

Mich beeindruckte die Fähigkeit der Selbstreflektion der einen oder anderen Erwiderung auf Vorträge und auch in einem Vortrag selber, in der vor einer neuen Normativität gewarnt wurde.
Bei aller Begeisterung für polyamoureuse Lebensformen und das Aufgehoben fühlen im Kreise ähnlich denkender, fand ich den Hinweis auf das heraufploppen neuer Schubladen, Normen und Verhaltensmaßregeln hilfreich.
Swinger, D/s-ler mit mono lebendem Harem oder Mitglied eines Netzes aus polyamoureus mit Herz, Hirn und Libido verbandelter Menschen - eigentlich ist die Art "es" zu tun eine frei wählbare Individualität. und kein Kriterium von "drinnen" oder "draußen".

Für mich immer wieder Thema: die Konventionen einer Community, sei sie noch so abgefahren, können genauso herzlos, einschränkend und grausam sein, wie die der uns umgebenden "normalen" Gesellschaft.

Sicher gelandet....

... nach durch und durch polyamoureusem Wochenende mit internationaler Konferenz "polyarmoury an mono-normativity" am Wochenende. (mehr dazu im in er Polyamoureusement-Abteilung.)
Meine vielen kleinen Erleuchtungen - danke Vera - danke Lisa - haben aktuell kaum Platz im Zeitplan und sind vielleicht auchnoch so unreif, dass unhinschreibbar.

Nur das eine: ganz wunderbar scheint mit die Aussicht zu sein die Exclusivität einer meiner größten Intimitäten mit einer anderen Person ganz nah zu teilen. Etwas das länger dauern wird als eine kurze Liebschaft, dass sich nah anfühlt und hoffnungsvoll und glücklich, das aber auch - und dem ist vermutlich nicht aus dem Weg zu gehen - viel Kraft und Mut kosten kann.

Gemeinsam schreiben!

Freitag, 4. November 2005

Das Über-Mich

Es gibt so viel von beidem im Moment. Das selbst "Über-Mich-Reden" nimmt einen so großen Platz ein, durch den selbst auferlegten Zwang dieses Blogs, dass es mir schon fast zuviel wird.
Das "Über-Mich-Hinausweisen" von vielen Gedanken treibt mich an und schickt mich in ständig neue Umlaufbahnen um ständig neue Themen.

Ich werde Zeitpläne machen müssen, für den November. Brot und Spiele und Comedy und Lisa und Conzelmann und Buch und und und

Mit meiner Raumschifffantasie (Ihhhgitt! Drei "f"!) - also ich allein in der Kommandokapsel far away from home - hat sich wohl noch mehr angestoßen als das schlichte Befreit-Fühlen von Verpflichtungen.
Meine Funksprüche von dort beantwortet zu bekommen, erweist sich dennoch als existenziell. Wie schön, wenn Antwort kommt, wie immer wieder fast tragisch, wenn sie ausbleibt.

Was mich sofort an die Abhängigkeits-Diskussion auf der neuen Liste erinnert. Bin ich "abhängig" von diesen Antworten?
Wäre das schlimm?
Ist der Anspruch an Austausch nicht normal?
Eine Verbindlichkeit eben. Etwas, das vielleicht mehr eine Basis für "Liebe" ist, als sich sexuell angezogen zu fühlen.

Einsiedler will ich nicht sein.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Aktuelle Beiträge

Dieser Tag ist der erste...
Heute abend komme ich nach Hause und erfahre, dass...
Simone Maresch - 25. Okt, 23:36
Für mich...
mache ich das hier und überhaupt alles. Dass "etwas...
Simone Maresch - 17. Okt, 21:51
Winterfüsse und Sommerknie...
...habe ich jetzt. Sommerkniee (Rätsel des Tages Nr1:...
Simone Maresch - 15. Okt, 22:30
long time not seen
Ein neues Leben ist wie eine neue Liebe? Heute ist...
Simone Maresch - 5. Okt, 22:20
das changieren...
...zwischen einem gleichseitigen und einem gleichschenkligen...
küchenhexe - 12. Jun, 22:48

Status

Online seit 7372 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 25. Okt, 23:36

Credits


Alterserscheinungen
Polyamoureusement
Sie-er-es
Toleranzstress
Vorstellungswelten
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren